Ellerwald/Elbing

JOHANN WIELER, Königsberg

Branntweindestillator ( Wiehler I)


Er wurde 1716 in der Elbinger Niederung geboren, zog 1760 als Branntweinbrenner nach Königsberg. Er hatte 10 Kinder. Sein Sohn Johann, geh. 1760 war von 1795 bis 1820 Ältester der Mennonitengemeinde Königsberg. Seine Familie ist nach den Angaben der Wiehler-Chronik aus dem Jahr 1929 (Wiehler 1, Seite 513) im Mannesstamm erloschen, sofern nicht sein nach Rußland ausgewanderter Großsohn David Wiehler (geh. 1799), der seit 1832 als verschollen gilt, Nachfahren hinterlassen hat. 


ISBRAND WIELER, Mühlhausen, Ostpreußen

Landwirt und Kaufmann (Wiehler II)


Er wurde am 4.8.1758 im Elbinger Werder geboren. Als Kaufmann heiratete er 1779 Gertrude Wieler, eine Tochter des oben genannten Johann Wieler aus Königsberg. Sie hatten zusammen 11 Kinder, die in Mühlhausen bzw. Königsberg geboren wurden. 

Die Stammfolge dieses Teils der Familie ist in der Chronik von 1929 unter Wiehler II dargestellt, Hervorzuheben ist, daß die zahlreichen Nachfahren von Isbrand Wieler seit etwa 1850 evangelisch/lutherisch sind. Bekannte Persönlichkeiten in dieser Linie sind u.a. Bernhard Wiehler (geb. 11.3.1817), ein erfolgreicher Großhandelskaufmann in Königsberg sowie sein Sohn Georg Wiehler (geb. 18.12.1874) und Max Albrecht Bernhard Wiehler (geb 2.7.1869), Rittergutsbesitzer in Kutittlack, Kreis Rastenburg, Ostpreußen. 

Bemerkenswert ist darüberhinaus eine ab 1870 festzustellende starke Einbindung dieses Zweig der Familie in öffenliche Ämter, als hohe preußische Beamte, Offiziere, Ingenieure, etc. Bereits um 1900 absolvieren zahlreiche Familienmitglieder ein akademisches Studium; ein Novum, war doch in anderen Zweigen der Familie der Wert einer guten beruflichen und insbesondere einer akademischen Ausbildung erst zu einem späteren Zeitpunkt erkannt worden. 

Die Teilnahme als Kriegsfreiwilliger am ersten Weltkrieg, militärische Ränge. Ehrenzeichen und Auszeichnungen scheinen in diesem Teil der Familie einen außergewöhnlich hohen Stellenwert erlangt zu haben, wie man den ausführlichen Darstellungen der Chronik von 1929, Teil Wiehler II, entnehmen kann Auch dieses ist ein Novum. Innerhalb von 70 Jahren ist die jahrhunderte alte christlich motivierte Ablehnung des Militärdienstes in diesem Zweig der Familie nicht nur in völlige Vergessenheit geraten, sondern geradezu in ihr Gegenteil verkehrt worden. 

Anmerkung : Ein Nachfahre von Isbrand Wieler, Dr. med. Hans Georg Wiehler aus Hannover, geh. am 4.9.1921 in Königsberg, hat sich zum Wiehler-Tag 1995 in Weierhof angesagt. 


CORNELIUS WIELER, Lichtfelde, Kreis Stuhm

"Hakenbüdner" (Wiehler III)


Bei ihm handelt es sich um jenen Vorfahren, von dem die Mehrzahl der Teilnehmer des 3.Wiehler-Tags 1995 abstammt. Wir bewegen uns in dieser Hinsicht auf dem gesicherten Boden der Erkenntnis. 

Cornelius Wieler wurde am 6. Mal 1765 in Ellerwald geboren. Wer sein Vater war, wissen wir nicht genau. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, daß sein Vater mit dem auf der obigen preußischen Erhebungsliste von 1776 aufgeführten Mälzer Cornelius Wieler aus Lichtfelde identisch ist. Zum Zeitpunkt der Aufstellung dieser Erhebungsliste war Cornelius Wieler Junior 11 Jahre alt. Er ist in dieser Liste als (zum Zeitpunkt der Erhebung) einziger Sohn ausdrücklich vermerkt. Am 9.Juli 1786 wird er in Ellerwald getauft. Wann seine Eltern mit ihm von Ellerwald nach Lichtfelde umzogen wissen wir nicht. Im Kirchenbuch der Mennonitengemeinde Markushof ist sein Zuzug aus der Mennonitengemeinde Elbing/Ellerwald ohne Datumsangabe vermerkt. Am 10 Juni 1800 heiratete Cornelius Wiehler Junior im Alter von 35 Jahren Agnete Funk, die 1773 in Wengeln geboren wurde. Als Berufsbezeichnung wird bei ihm "Hakenbüdner" angegeben, worunter der Inhaber eines Geschäfts mit Schankwirtschaft und Bäckerei zu verstehen ist. Manchmal war damit auch ein Holzhandel verbunden. Cornelius Wiehler Junior verstarb nach nur 7 Ehejahren am Heiligabend des Jahres 1807 und hinterließ seiner Ehefrau 2 Söhne. 


Mit Nicolaus Wiehler , geb. am 11. September 1802 (die Ehe seines jüngsten Sohnes Heinrich, geb. am 23. April 1805 mit Katharina Dyck, blieb kinderlos) beginnt die lückenlose Darstellung der Chronik von 1929 unter Wiehler III.